High Heels im Schnee by Karin Lindberg

High Heels im Schnee by Karin Lindberg

Autor:Karin Lindberg [Lindberg, Karin]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Liebesroman
Herausgeber: selfpub
veröffentlicht: 2016-01-12T00:00:00+00:00


Kapitel 12

Lucas machte sich ein wenig Sorgen wegen des Wetters. Er hatte am Vormittag die Wettervorhersage verfolgt und es war Schnee gemeldet worden. Richtig viel Schnee. Noch war am Züricher Himmel nicht viel davon zu erkennen, aber in den Bergen ging das oft sehr schnell. Schlechte Sicht und dichter Schneefall auf engen Straßen konnten zu dieser Jahreszeit zu einem ernsthaften Problem werden, deswegen war er auf Nummer sicher gegangen und hatte einen Range Rover gemietet, dessen Schlüssel er nun in der Jackentasche hatte. Gentlemanlike zog er Danielles Köfferchen hinter sich her und trug seinen Seesack auf dem Rücken. Er brauchte nicht viel, Winterjacke und feste Stiefel würden noch im Chalet sein. Letzte Saison war er recht häufig in der Schweiz gewesen.

Kurz hinter Zürich setzte leichter Schneefall ein, noch kein Grund zur Beunruhigung. Lucas schaltete das Radio an, er konnte zwar nicht so perfekt Deutsch wie sein Bruder, aber es reichte, um dem Wetterbericht zu entnehmen, dass man heute besser keine großen Touren mehr einplanen sollte. Sie hatten noch gute zweieinhalb Stunden Fahrt vor sich und es begann bereits zu dämmern. Sie mussten sich beeilen, er wollte das Chalet unbedingt erreichen, bevor sie den Pass schlossen, sonst würden sie erst am nächsten Morgen ankommen.

„Was ist los? Du wirkst irgendwie angespannt.“ Danielle lehnte sich locker in die beheizten Ledersitze zurück und kratzte sich an der Nase.

„Es wurde heftiger Schneefall gemeldet, wir müssen uns beeilen.“

„Oh! Sieht gar nicht so aus.“ Sie reckte sich nach vorne, so dass sie mit ihrer Stirn beinahe an die Scheibe stieß.

„Das ändert sich bald. Wir kommen gleich in die Berge, da vorne siehst du es schon am Himmel.“

Er zeigte mit dem Finger durch die Windschutzscheibe. Es schneite nun auch dichter und er musste die Scheibenwischer schneller einstellen. Sie hätten nicht so trödeln sollen, aber Danielle musste ja unbedingt noch am Flughafen shoppen gehen. Als ob sie in London nicht genug Auswahl hätte. Frauen! Zusätzlich ärgerte er sich über sich selbst, denn er hätte es wissen müssen. Die Wettervorhersage war deutlich genug gewesen. Jetzt hatten sie eine wertvolle Stunde verloren und es war fast dunkel.

Fünfzehn Minuten später war es stockfinster und die Straßen waren mit einer lückenlosen Schneedecke überzogen. Lucas kannte den Weg gut und wusste, dass sie bald auf eine kleine Gebirgsstraße abbiegen mussten. Er hoffte, dass sie noch passierbar war.

„Kannst du nicht schneller fahren?“, quengelte Danielle.

„Sonst hast du keine Probleme? Ich versuche, uns heil zum Chalet zu bringen“, schnaubte er missmutig.

„Ich habe echt Hunger, das Sandwich im Flugzeug war ein Alptraum. Die hatten nicht mal eine vegane Option dabei!“

„Zum Glück haben wir ansonsten keine Schwierigkeiten.“

„Du bist ein widerwärtiger, selbstgefälliger …“

„Keiner hat dich gezwungen, hier zu sein!“ Jetzt war er richtig sauer, er spürte das heftige Pulsieren seine Halsschlagader.

„Es war ein großer Fehler mitzukommen. Du bist so ein Rohling. Keine Ahnung von Frauen!“

„Ich hätte nicht schlecht Lust, dich hier auf die Straße zu setzen.“

„Dann mach es doch. Halt an, ich komm’ schon irgendwie durch.“ Danielle verschränkte die Arme vor der Brust und reckte trotzig das zarte Kinn in die Höhe.



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